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Hintergrund und Ziele

Mit einem neuen Forschungsansatz untersuchen wir Bodenverdichtung gemeinsam mit Landwirt*innen unter realen Praxisbedingungen aus naturwissenschaftlicher und auch sozioökonomischer Sicht.

Bodenverdichtung wird seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland und der Welt untersucht. Meist handelt es sich um speziell angelegte Versuche, die den Effekt einer bestimmten Maschine auf einen exakt bestimmten Boden bei speziellen Witterungsverhältnissen betrachten. Diese Versuche liefern wichtige Erkenntnisse über die elastische und plastische Verformung des Bodens bei einer definierten Belastung und definiertem Bodenzustand. Daraus werden zum einen die Auswirkungen auf Bodenfunktionen abgeleitet, zum anderen darauf aufbauend Handlungsempfehlungen zur Vermeidung oder Verminderung von Bodenverdichtung entwickelt.

Die Ergebnisse dieser Versuche sind allerdings nur bedingt übertragbar auf andere Bedingungen (Maschine, Boden, Witterung bei Belastung) bzw. auf nicht genau dokumentierte Bedingungen, wie sie in der Praxis vorliegen. Folglich ist eine Aussage über das Ausmaß, die Auswirkungen und Folgen von Bodenverdichtung unter Praxisbedingungen nur eingeschränkt möglich. Weiterhin fehlen für eine sozioökonomische Bewertung Daten über die möglichen ökonomischen Effekte von Bodenverdichtung sowie Handlungsstrategien und -spielräume, die in der Praxis Anwendung finden, um den Boden zu schützen.

Diese Informationslücken waren für uns die Motivation, in der zweiten Projektphase ein neues Teilprojekt ins Leben zu rufen. Hierbei soll in enger Zusammenarbeit mit Landwirt*innen Bodenverdichtung unter Praxisbedingungen sowohl aus naturwissenschaftlichen als auch aus sozioökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden.

Das Ziel des Teilprojekts ist zu untersuchen, wie und wo sich Bodenverdichtungen unter realen Betriebsbedingungen auf den Ertrag auswirken. Gleichzeitig werden die sozioökonomischen Treiber für Bodenverdichtung sowie mögliche Strategien und Handlungsspielräume von Landwirten erfasst.

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