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Status quo Situation von Bodenverdichtungen und Bodenstrukturschäden in Deutschland und Strategien zu deren Minderung und Vermeidung

Die Status quo Erhebung zu Bodenverdichtungen und Bodenstrukturschäden in Deutschland und Strategien zu deren Minderung und Vermeidung hat gezeigt, dass Bodenverdichtung ein immer noch überaus aktuelles Thema in der landwirtschaftlichen Bodennutzung ist.

In 2019 wird etwa die Hälfte (50,8 %) der Landesfläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt. Davon waren 11,7 Mio. ha Ackerland, was einem Anteil von 70,3 % der landwirtschaftlichen Fläche entspricht (Statistisches Bundesamt, 2019). Über das Ausmaß und die Entwicklung von Verdichtungen liegen keine bundesweiten Messergebnisse vor. Aus den Bundesländern gibt es lediglich punktuelle Messungen und Strukturuntersuchungen. Die Vorsorge vor Bodenverdichtung ist von elementarer Bedeutung für den Schutz der Böden.

Mit den immer größer und schwerer werdenden landwirtschaftlichen Maschinen, in Kombination mit einer intensiven Nutzung des Bodens sowie einer Intensivierung der Landwirtschaft steigt die Bedeutung von Bodenverdichtungen. Schädliche Bodenverdichtungen können entstehen, wenn Ackerflächen unter ungünstigen, also zu feuchten Bedingungen mit schweren Maschinen befahren werden. Der Boden ist unter diesen Umständen weniger tragfähig. Schadhafte Bodenverdichtungen können erhebliche Auswirkungen auf Bodenfunktionen haben, da diese meist mit den Eigenschaften des Porensystems verbunden sind. Als Folge von bewirtschaftungsbedingter Schadverdichtung können die Wasser- und Luftdurchlässigkeit gestört sein, Kulturpflanzen können sich nicht optimal entwickeln und der Niederschlag kann nicht im Boden versickern, sondern fließt oberflächig ab. Bodenschadverdichtungen beeinträchtigen auch die Lebensraumfunktion des Bodens und wirken sich negativ auf die verschiedenen Bodenlebewesen, wie zum Beispiel Regenwürmer aus. Besonders die Unterbodenverdichtung ist aufgrund ihrer Langlebigkeit schwerwiegend.

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